Weihnachten in Ghana –

wie die „Rathenau-Schulen“ mit der „Aktion Weihnachtsreis“ ein bisschen die Welt „fair-ändern“.

Die Angestellten der „Baobab Children Foundation“ in Ghana freuen sich über den Weihnachtsreis 2023. Fotos: Edith de Vos

Auch in diesem Jahr konnten die Rathenau-Schulen den Angestellten der ghanaischen „Baobab Children Foundation“ mit der Aktion „Weihnachts-Reis“ eine Freude bereiten.

Jeweils 5 Kilogramm Reis, eine Flasche Öl und zwei Dosen Sardinen wurden kurz vor Weihnachten an das Personal verteilt. Mit diesen Nahrungsmitteln können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter den „Jollof Rice“ kochen, ein beliebtes ghanaisches Reisgericht. Seit letztem Jahr wird sogar der im Land angebaute „Ghana Rice“ verteilt, um bei den Angestellten die Vision von regionaler und Ressourcen schonender Esskultur im wahrsten Sinne „schmackhaft“ zu machen.

Vor sechs Jahren hat die Rathenau-Schulfamilie mit dieser Initiative begonnen, damals noch für 46 Mitarbeiter. Die Idee für dieses Projekt kam übrigens von einem Baobab Mitarbeiter, der in einem Gespräch über Weihnachten erklärte, dass der Dezember aufgrund der erhöhten Ausgaben für sehr viele Familien ein „besonders schwieriger Monat“ sei.  Inzwischen ist die Zahl der Baobab-Mitarbeiter gewachsen, u.a. weil die Schule einige ihrer Schülerinnen und Schüler eingestellt hat, um ihnen nach der Ausbildung einen Arbeitsplatz anzubieten.  Die hohe Arbeitslosigkeit von Jugendlichen zählt zu den drängendsten sozialen Problemen Ghanas. Laut Statistik wird jeder dritte Jugendliche oder junge Erwachsene als „arbeitslos“ eingestuft.

Für die 64 sowohl christlichen und als auch muslimischen Familien war der „Christmas Rice“ angesichts der angespannten wirtschaftlichen Lage ein willkommenes Geschenk und ein schönes Zeichen kollegialer Solidarität.

Annette Rönner-Seydl