Gegen das Vergessen
Patenschaft für das Denkzeichen für die ermordeten Juden in Schweinfurt
Die Vergangenheit lebt und wird auch immer leben, egal wie alt sie ist. Wir merken es zwar nicht immer direkt, aber die Geschichte unserer Stadt, unserer Vorfahren, unserer Nation, verfolgt uns auf Schritt und Tritt. Alles, was wir tun, verwenden, essen, trinken, überall wo wir sind – dies alles sind Produkte der Vergangenheit. Geht man zum Beispiel durch die Schweinfurter Innenstadt, fällt einem außer ein paar älteren Gebäuden nichts Besonderes auf. Schaut man aber an manchen Stellen genauer hin, findet man Hinweise auf die Vergangenheit.
Hier in Schweinfurt ist es die Zeit während des Nationalsozialismus, welche unserer Stadt beeinflusst hat. Am bekanntesten ist die Tatsache, dass während des Zweiten Weltkriegs zahlreiche Gebäude in Schweinfurt zerstört wurden.
Allerdings deutlich weniger bekannt ist leider die große Anzahl an ermordeten Juden und anderen Personengruppen. Sie wurden verfolgt und deportiert, sie waren Gefangene. Ihnen wurde die Kleidung und die Seele entrissen. Sie wurden ermordet. Nur die Hülle ihres Körpers blieb, bis diese auch vernichtet wurde. Es klingt grausam, und es erfüllt uns mit allerlei überwältigenden und melancholischen Gefühlen, dass diese Menschen hier in Schweinfurt ihre Wurzeln hatten. Wurzeln, die auf furchtbare Weise herausgerissen wurden. Wie allerdings auffällt, konnten diese Wurzeln ganz und gar nicht entfernt werden. Im Gegenteil, sie fangen eben an, neu zu wachsen, um für eine bessere Zukunft zu sorgen. Und diese erhoffe ich mit dieser AG Stück für Stück zu erreichen.
Es klingt grausam, und es erfüllt uns mit allerlei überwältigenden und melancholischen Gefühlen, dass diese Menschen hier in Schweinfurt ihre Wurzeln hatten. Wurzeln, die auf furchtbare Weise herausgerissen wurden. Wie allerdings auffällt, konnten diese Wurzeln ganz und gar nicht entfernt werden. Im Gegenteil, sie fangen eben an, neu zu wachsen, um für eine bessere Zukunft zu sorgen. Und diese erhoffe ich mit dieser AG Stück für Stück zu erreichen.
Mit der Patenschaft für das Denkzeichen für die ermordeten Juden in Schweinfurt bekennen wir uns klar zu der Verantwortung, an die Opfer von Verfolgung und Mord zu gedenken und zu der Pflicht, die Erinnerung an die Menschen, die mitten unter uns lebten, lebendig zu halten. Der Namensgeber unserer Schulen, Walther Rathenau, war ein erfolgreicher Schriftsteller, Industrieller und als Außenminister in der Weimarer Republik ein angesehener Politiker. Auch er wurde von antisemitischen Rechtsradikalen ermordet.
Durch den „Rathenau-Gedenktag“, welcher jedes Jahr an unseren Schulen stattfindet, wollen wir an all jene jüdischen Mitbürger erinnern, welche, wie alle anderen Menschen auch, unter uns lebten, aber aufgrund ihrer Religion benachteiligt, verfolgt oder getötet wurden.