Die Walther-Rathenau-Schulen sind nun seit einem Jahr Patenschule für das neu errichtete Denkzeichen an der Stadtmauer am Chateaudun-Park zur Erinnerung an die ermordeten Schweinfurter Juden.
Die „Reichspogromnacht“, welche in Schweinfurt einen Tag später als in anderen deutschen Städten, am 10. November 1938, stattfand, bedeutete für die Schweinfurter Juden Zerstörung, Leid, Ausgrenzung und Angst. Das Denkzeichen, welches von der „Initiative gegen das Vergessen“ errichtet wurde, trägt die Namen der zu dieser Zeit in der Stadt lebenden Juden. Alle wurden deportiert und ermordet. Unsere Schule möchte als Pate für das Denkzeichen diesen Bürgern, welche „mitten unter uns“ lebten, gedenken, ihre Erinnerung lebendig halten und ihre Biographien in Zeiten von wachsendem Antisemitismus und Fremdenhass sichtbar machen.
Die „AG Denkzeichen“ und die Walther-Rathenau-Schulen begleiteten bereits im Jahr 2024 die Einweihung des Denkzeichens künstlerisch und beteiligten sich außerdem an der Veranstaltung zur Erweiterung des Denkortes Deportationen in Würzburg.
Unsere Arbeitsgruppe erstellt außerdem einen virtuellen Stadtrundgang entlang der letzten bekannten Wohnstätten der ermordeten Schweinfurter Juden und stellt deren Biografien in einem Audioguide dar. Diesen wollen wir an der kommenden Gedenkveranstaltung am 9. November 2025 am Denkzeichen vorstellen, wozu wir alle Interessierten herzlich einladen.
Wir danken dem Bürgerverein Gartenstadt, vertreten durch Herrn Stefan Glück und Herrn Michael Umhöfer für ihre großzügige Spende in Höhe von 500€ und ihre Unterstützung für unsere Arbeit. Mit dieser Summe können wir beispielsweise Aufnahmeequipment und Material für zukünftige Veranstaltungen anschaffen.
Tobias Heinle für die „AG Denkzeichen“
