Brasilienaustausch vom 25.07.2019 bis 15.08.2019 in Rio de Janeiro
Donnerstag/Freitag, 25./26.07.2019:
Nun ging sie endlich los, unsere lang ersehnte, große Reise nach Brasilien!
Pünktlich startete am Donnerstag der Bus in Bad Kissingen bzw. Schweinfurt Richtung Frankfurt zum Flughafen.
Die Stimmung war gut, auch wenn bei der Verabschiedung von den Familien die ein oder andere Träne floss.
Beim langwierigen Check-in und der Gepäckaufgabe wurde es dann doch noch recht hektisch, so dass wir im Laufschritt zur Sicherheitskontrolle flitzten, ganz flott kontrolliert wurden und direkt zum Boarding weiter rannten.
Aber es ging alles gut, wir saßen rechtzeitig in der Boeing 747-400 auf unseren Plätzen und bereiteten uns auf den 11-stündigen Flug vor.
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Der Flug verlief sehr ruhig und wir kamen trotz 20-minütiger Verspätung 20 Minuten früher am Flughafen in Rio de Janeiro an, wo uns Barbara von der EAC um 6.00 Uhr morgens in Empfang nahm und zum Bus begleitete.
Ein sehr komfortabler Reisebus brachte uns nach Prados im Staat Minas Gerais, dort erwartete uns Uxy und begrüßte uns herzlich.
Zuerst bezogen wir unsere Zimmer, danach wurden wir mit einem leckeren Mittagessen verwöhnt.
Nach 11 Stunden Flug und 6 Stunden Busfahrt war es dringend nötig, dass wir uns die Füße vertreten, deswegen führte uns Uxy über ihr Gelände und zeigte uns, welches Gemüse und welche Früchte hier angebaut werden. Wir waren sehr beeindruckt, dass wir die verschiedenen, für uns exotischen Früchte direkt vom Baum oder Strauch essen zu können, wie Physalis, Mandarinen, Limetten. Zum Mittagessen durften wir auch schon Maniok probieren.
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Den Nachmittag ließen wir gemütlich am Pool bzw. bei Kaffee, Kuchen und frischen Säften im Garten ausklingen, bevor wir wieder ein sehr gutes und abwechslungsreiches Abendessen bekamen.
Am Abend fielen wir sehr müde von dem langen, anstrengenden und aufregenden Tag in unsere Betten und freuten uns schon auf den nächsten Tag, an dem ein Besuch bei den Holzschnitzern und einer Cachaçaria auf dem Progamm standen.
Samstag, 27.07.2019:
Den ersten Tag in Prados bei Uxy haben wir mit einem leckeren Frühstück begonnen, bei dem wir selbstgemachte Marmeladen, Käse, Wurst, Butterbrötchen, Obstsalat, Kaffee, Tee und heiße Milch genossen haben.
Um 9 Uhr sind wir mit dem Bus zu einer etwa 10 Minuten entfernten Holzschnitzerei gefahren, wo wir schlafende Löwen, Pumas und andere Tiere aus Holz in mehreren verschiedenen Räumen bewundern konnten. Dort haben wir ebenfalls die Werkstatt besichtigt, in der wir die Anfänge der Schnitzereien anschauen durften. Abschließend konnten wir in einer Hütte kleinere Holzschnitzereien wie Giraffen, Schildkröten, Pferde, Papageien und viele andere Tiere und Früchte als Erinnerung kaufen.
Um 11 Uhr sind wir mit dem Bus weiter ins Zentrum von Prados gefahren und haben zuerst die Kirche besichtigt, in der wir auch ein kleines Konzert anhören durften.
Danach sind wir in kleineren Gruppen durch die kleine Stadt gelaufen und haben in Märkten und Geschäften Souvenirs und Essen eingekauft.
Nachdem wir wieder zurückgefahren sind und zu Mittag gegessen hatten, sind wir zu der Cachaçaria Mazuma Mineira Bichinho gefahren. Dort hat uns der Besitzer Fabio eine Führung durch alle Stufen der Zuckerschnapsbrennerei gegeben, die notwendig sind, um den typischen Cachaça herzustellen. Am Ende haben sowohl Lehrer als auch Schüler die Möglichkeit gehabt Präsente für die Daheimgebliebenen zu kaufen.
Abends haben wir unsere Freizeit mit Volleyball und Tischtennis spielen verbracht.
(Johanna und Theresa)
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Sonntag, 28.07.2019:
Nach einer kalten Nacht gab es um 8:00 Uhr Frühstück. Uxy versorgte uns mit frischen Säften, leckerem Kakao und reichlich zu Essen. Viel Zeit blieb nicht, da wir schon um 9:00 Uhr nach Tiradentes aufgebrochen sind.
Nach einer Stunde Fahrt kamen wir dort an und liefen zur "Kirche der Reichen". Auf dem Weg wurde uns viel über die Geschichte der Stadt erzählt. Übersetzt heißt Tiradentes "Zahnzieher", wurde aber nach dem bekannten Freiheitskämpfer Tiradentes benannt.
Daraufhin besichtigten wir das Sklavenhaus, wo es keine Fenster gab, sondern nur kleine Öffnungen zum Lüften der Zimmer. Bis zu 50 Personen lebten dort. Die Herren oben, die Sklaven im Keller.
Bevor wir einen kleinen Regenwaldspaziergang machten, kamen wir an einem Brunnen vorbei, der für die Stadt sehr wichtig war, da die Pferde auf der rechten Seite gefüttert wurden und auf der linken Seite die Wäsche gewaschen wurde. Das Wasser kam aus einer Quelle. In ihre Richtung sind wir auf dem Wasserweg in den atlantischen Regenwald gelaufen. Tiere haben wir, außer zwei Hunden und einen schlafenden Schmetterling, leider nicht gesehen. Dafür lernten wir aber viel über Pflanzen, wie z. B. über Farn, Lianen und Moos.
Spontan erfuhren wir am Parkplatz, dass heute eine traditionelle Andacht an die Kolonialzeit gefeiert wurde. Viele verschiedene Dörfer kamen zusammen, um sich an die Vorfahren zu erinnern, die in der Kolonialzeit gelitten haben. Bunt, mit stimmungsvoller Musik und mit ihrer Religion verbunden machten sie auf sich aufmerksam. Selbst nach der Kolonialzeit war es für die Sklaven und Arbeiter schwer ins Leben zurückzufinden, da sie kein Land oder Eigentum besaßen.
Eine Geschichte ging uns allerdings sehr nah. Die Geschichte der Anastasia. Schöne Frauen aus Afrika wurde von Landherren misshandelt und vergewaltigt. Anastasia jedoch weigerte sich, nahm dafür aber in Kauf, dass sie ausgepeitscht wurde. Heute wird sie als Heldin gefeiert.
Danach hatten wir noch eine Stunde zur Verfügung, in der wir in kleinen Gruppen durch die Stadt laufen durften und Eis aßen.
Nach einer Stunde Fahrt gab es direkt Mittagessen. Wie immer sehr lecker.
Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung und spielten Volleyball oder lagen am Pool. Dann gab es Kaffee und Kuchen, um 19:00 Uhr gab es Abendessen und um 21:00 Uhr machten wir ein sehr schönes Lagerfeuer unter einem atemberaubenden Sternenhimmel.
(Alina und Klara)
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Montag, 29.07.2019:
Fahrt von Prados nach Rio de Janeiro
Morgens um 7.00 Uhr starteten wir bei Uxy Richtung Rio de Janeiro. Die Fahrt verlief problemlos, sodass wir überpünktlich kurz vor 13 Uhr an der EAC in Rio ankamen. So nach und nach trafen auch die Gastschüler nach dem Unterricht mit ihren Familien ein und holten uns ab. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung bzw. zur Eingewöhnung in den Familien.
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Dienstag, 30.07.2019:
Wir starteten unseren ersten gemeinsamen Tag bei unseren Austauschpartnern um halb 8 mit einer Portugiesisch Stunde und anschließender Stadtrundfahrt durch Rio de Janeiro. Dort sahen wir unter anderem das berühmte Stadion Maracana, das Rathaus, einige Favelas und viele weitere Sehenswürdigkeiten. Wir haben zudem erfahren dass die Stadt vor rund 400 Jahren gegründet wurde und mittlerweile einen Durchmesser von circa 40 Kilometern hat.
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Mittwoch, 31.07.2019:
Heute sind wir nach dem Portugiesisch-Unterricht mit der Metro von Botafogo, dem Viertel, in dem die Schule liegt, in die Innenstadt von Rio de Janeiro gefahren. Dort gingen wir zunächst in ein sehr nobles Restaurant, das Confeitaria Colombo, wo einige ein Stück Kuchen gegessen haben.
Anschließend haben wir die Franziskuskirche besucht, in der wir eine überraschende Führung von einer Geschichts-Studentin bekommen haben. Die Besonderheit der Kirche bestand darin, dass sie ganz und gar aus Holz gebaut wurde. Außerdem stammen die Bilder und Skulpturen, die in der Kirche stehen und ebenfalls aus Holz sind, von einem afrikanischen Sklaven. Es gibt auch eine Stufe in der Kirche, die früher nur die Wohlhabenden überschreiten durften. Die Reichsten der Bevölkerung konnten die Messe von einer Loge aus beobachten.
Danach besichtigten wir das königliche portugiesische Lesekabinett (Real Gabinete Portugues de Leitura), eine sehr große Bibliothek aus der Kolonialzeit Brasiliens, in der fast 200 Jahre alte Bücher liegen.
Vor dem Gebäude ist eine Skulptur des Louis de Camões, einer der berühmtesten portugiesischen Schriftsteller, der mit Goethe und Shakespeare gleichzustellen ist.
Nachdem wir die Catedral Metropolitana de São Sebastiăo, ein Dom, der 1979 erbaut worden ist und wie eine runde Pyramide aussieht, betrachteten, sind wir weiter zu der wohl bekanntesten Treppe Brasiliens.
Die Berühmtheit erlangte sie durch den Künstler Jorge Selarón, der sie mit den verschiedensten Fliesen schmückte und bis zu seinem Tod 2013 regelmäßig mit Fliesen, die ihm zugeschickt wurden, erweiterte und veränderte.
Am Ende unserer Tour durch die Innenstadt erreichten wir den Praça Floriano. Dort stehen das Stadttheater und das Rathaus Rios.
Nach einem kurzen Aufenthalt sind wir mit der Metro zurück nach Botafogo gefahren und dann zur Schule zurück gelaufen.
Den Nachmittag hatten wir zur freien Verfügung in unseren Familien.
(Daniel und Dominic)
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Donnerstag, 01.08.2019:
Unser Tag begann um 7.20 Uhr mit einer ca. 2 stündigen Busfahrt nach Itacuruçá.
Dort angekommen fuhren wir um 9.30 Uhr mit einem kleinen Saveiroboot, das nur für uns reserviert war, aufs Meer hinaus.
Nach einer kurzen Fahrt hatten wir anschließend die Möglichkeit vom Boot ins Meer zu springen und zu einer kleinen, paradiesischen Insel zu schwimmen.
Nachdem wir dort einige Fotos gemacht und ein bisschen Zeit am Strand verbracht haben, fuhren wir weiter zur nächsten Insel.
Dort konnten wir uns wieder kurze Zeit aufhalten und die etwas kleinere Insel besichtigen.
Einige Schüler haben eine Kokosnuss gefunden, die dann an Bord verzehrt wurde.
Daraufhin machten wir uns mit dem Boot auf dem Weg zu einer am Strand gelegenen Hütte, an welcher wir zu Mittag aßen. Es gab verschiedenste Salate, Fisch, Hühnchen, Rindfleisch, Reis, Bohnen und Nudeln.
Ab 13.00 Uhr, nachdem wir alle fertig gegessen haben, konnten wir für ca. 1 Stunde ins Meer, Volleyball spielen, Fotos machen und vieles mehr.
Um ca.14.00 Uhr stiegen wir wieder gemeinsam auf unser Boot und fuhren zurück aufs Festland.
Auf unserem Weg hatten wir das große Glück Delfine sehen zu können und Fotos zu schießen.
Am Festland angekommen stiegen wir wieder in den Bus und kamen um ca.18.30 Uhr an der Schule in Rio de Janeiro an.
Dieser ereignissreiche Tag wird uns für immer in Erinnerung bleiben!
(Alina und Amelie)
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Freitag, 02.08.2019:
Heute hatten wir von 7:30 - 9:00 Uhr Portugiesisch-Unterricht. Danach sind wir mit dem Bus zum Corcovado gefahren und sind in die Zahnradbahn gestiegen, die nahezu bis zur Christusstatue führt. Dort haben wir viele Fotos geschossen. Man hatte eine gute Sicht auf ganz Rio, besonders auf die Lagune und auf den Zuckerhut. Den Nachmittag durften wir individuell mit unseren Austauschschülern gestalten.
Christusstatue:
Sie wurde von 1922 - 1931 gebaut und hat eine Höhe von 38m, inklusive dem 8m hohen Sockel. Die Spannbreite der Arme beträgt 28m. Das Gesamtgewicht ist 635t schwer.
(Viktoria, Charlotte)
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Samstag, 03.08.2019/Sonntag, 04.08.2019:
Wochenende in den Familien (Ausflug nach Búzios)
Montag, 05.08.2019:
Heute startete der Tag um 7:15 Uhr mit dem Unterricht unserer Austauschpartner, bei welchem wir spontan dabei sein durften. Nach einer Stunde Ethik und einer Stunde Deutsch trafen wir uns mit unseren Lehrern vor der Schule und fuhren schließlich um 9 Uhr los in Richtung Maracanã. Da unsere Führung erst um 10 Uhr begann, hatten wir noch Zeit, um uns die Ausstellung im Vorraum des Stadions anzusehen.
In der kurzen Führung, die auf Portugiesisch, Spanisch und Englisch war, wurde uns über die Geschichte des Stadions erzählt, das bereits 1950 erbaut wurde und in dem schon Prominenz wie Queen Elizabeth II und Papst Johannes Paul II zu Gast waren. Uns wurden ebenfalls die Umkleideräume der Mannschaften inklusive Whirlpool und der Presseraum gezeigt und wir durften den Gang ins Stadioninnere nehmen, durch welchen auch beispielsweise die Deutsche Fußballnationalmannschaft am 13. Juli 2014 ging.
Im Inneren angekommen, waren wir alle etwas erstaunt, wie klein das Stadion im Vergleich zu den Fernsehaufnahmen der Spiele in echt wirkte. Im Jahr 1950 hatte das Stadion ursprünglich knapp 200.000 Plätze, mittlerweile sind es nur noch knapp 79.000.
Nach einer Stunde zur freien Verfügung und zum Bilder machen, verließen wir das Stadion wieder und machten uns gegen 12 Uhr mit dem Bus auf den Heimweg.
Um 13 Uhr kamen wir wieder an der Schule an und gingen dann mit einer tollen neuen Erfahrung mit unseren Gastschülern nach Hause.
(Hannah)
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Dienstag, 06.08.2019:
Der Tag begann wie immer mit unserem Portugiesisch-Unterricht mit Giselli. Als der Unterricht beendet war, haben wir uns, wie jeden Tag, um 9:00 Uhr an unserem Treffpunkt getroffen. Dann fuhren wir durch die Stadt zum botanischen Garten, der sich im südlichen Stadtviertel von Rio de Janeiro namens Jardim Botânico befindet. Als wir dort angekommen waren, wurde uns gesagt, dass wir bis 12:30 Uhr den Botanischen Garten besichtigen können. Im Botanischen Garten gibt es viele verschiedene Baumarten. Wir haben sogar Affen entdeckt. Dann sind wir um ca. 12:30 Uhr mit dem Bus zurückgefahren. Der Nachmittag stand uns frei zur Verfügung. Hier noch ein paar Fakten zum botanischen Garten:
Auf einer Fläche von etwa 140 Hektar beherbergt der Botanische Garten ca. 6.500 Arten, darunter auch einige vom Aussterben bedrohte. Der Botanische Garten von Rio zählt zu den zehn wichtigsten seiner Art weltweit. Die UNESCO erklärte ihn zum Biosphärenreservat. Die 128 Königspalmen (Roystonea regia) der Hauptallee Barbosa Rodrigues stammen zum Teil noch aus der Zeit der Entstehung des Gartens. Neben zahlreichen Gewächshäusern, Orchidarien und Rosengärten bildet ein See mit Riesenwasserpflanzen, wie die größte Seerose des Amazonas, die Amazonas-Riesenseerose (Victoria amazonica), eine Hauptattraktion.
Zudem findet man im Garten:
• ein Bromelienhaus
• ein Treibhaus mit fleischfressenden Pflanzen (2004 renoviert)
• die Casa dos Pilões, eine ehemalige Pulverfabrik (seit 1988 wegen Renovierungsmaßnahmen geschlossen).
Das im Botanischen Garten gelegene Instituto de Pesquisas Jardim Botânico do Rio de Janeiro umfasst zusätzlich:
• eine auf Botanik spezialisierte Bibliothek mit 32.000 Werken
• ein botanisches Museum
• ein Herbarium mit über 650 Millionen Herbarbelegen
(Lenard)
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Mittwoch, 07.08.2019:
Der heutige Tagesausflug ging zum Pedra do Telégrafo, auf welchen die Vorfreude schon sehr groß war. Um 7:30 Uhr machten wir uns auf den Weg und nach 1,5 Stunden Fahrt durch die äußeren Stadtteile Rio’s erreichten wir schließlich den Ort Barra de Guaratiba. Wir erklommen den Berg mit kleinen Pausen in 1,5 Stunden, obwohl der Weg sehr steil und rutschig war, da es am Wochenende zuvor sehr viel geregnet hatte. Als wir oben ankamen, wurden wir mit einer atemberaubenden Sicht über idyllische Strände und Wälder belohnt. Nach 1,5-stündiger Fotopause machten wir uns auf den Rückweg, welcher aufgrund der Bodenbegebenheiten sehr anstrengend war. Als dies doch alle geschafft haben, fuhren wir, an den Olympia-Stätten vorbei, ca. 1 Stunde zu einem der größten Shoppingcenter in Rio namens Barra Shopping. Dort konnten wir uns dann von 14 Uhr an selbständig 2 Stunden lang in den Geschäften austoben. Anschließend ging es zurück zur Schule, wo wir um 17:15 Uhr pünktlich ankamen.
(Manuel und Tim)
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Donnerstag, 08.08.2019:
Der Tag begann für uns wie jeden Morgen mit dem obligatorischen Treffen in der Schule. Dort lernten wir im Portugiesisch-Unterricht von 7:15 bis 8:00 Uhr die Früchte und das Gemüse in der Landessprache.
Anschließend warteten wir am Treffpunkt auf dem Schulgelände bis der Bus uns abholte. Von 9:00 bis 9:30 Uhr fuhren wir durch Rio zu unserem Ziel der Lagoa an der Avenida Epitácio Pessoa. Nach dem Betreten des Naturparks Parque da Catacumba erzählte uns unser Begleiter etwas über die Historie des Parks. Er erklärte, dass das Anwesen früher einer Familie gehörte. Diese Familie übergab nach Verlassen des Grundstücks den Ort ihren Sklaven, welche ab diesem Zeitpunkt frei waren. In der folgenden Zeit entwickelte sich so dort eine Favela, welche jedoch aus nicht bekannten Gründen abgebrannt ist. Als Reaktion darauf wurden diverse Bäume, Sträucher und andere Planzen kultiviert. Im Laufe der Jahre entwickelte sich somit eine artenreiche Flora und Fauna. Nach diesem kurzen historischen Einblick in die Geschichte dieses Ortes begannen wir die Wanderung zum Gipfel. Nach dem Aufstieg durch den unbefestigtem Pfad wurden wir am Gipfel mit einem großartigen Ausblick über die ganze Stadt, inklusive des Zuckerhuts und der Pferderennbahn belohnt. Nach einem Aufenthalt von ca. 10 Minuten begannen wir den erneuten Abstieg. Um 10:50 Uhr verließen wir den Park und gingen zu unserem 2. Tagesziel, welcher die Lagoa Rodrigo de Freitas war. Bis 12:25 Uhr verbrachten wir dort die Zeit mit Tretboot fahren, Kokosnusswasser aus echten Früchten trinken und dabei auf einer der anliegenden Wiesen reden oder einfach ausruhen. Um 12:30 Uhr traten wir dann die Rückfahrt zur EAC an, an welcher wir um 13:00 Uhr wieder ankamen.
Danach ging jeder wieder mit seinem Austauschpartner zurück in seine Familie, mit welchen die meisten an diesem Tag an den Strand gingen.
(Luca und Konstantin)
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Freitag, 09.08.2019:
Nachdem wir am Vortag den Parque da Catacumba und die Lagune besichtigten, war heute der Tag gekommen, an dem wir wohl eines der bekanntesten Wahrzeichen Rio de Janeiros besuchten. Der Tag startete wie immer mit dem Portugiesisch Unterricht von Giselli, in dem wir heute Kleidung und Körperteile kennenlernten. Noch während der Unterrichtszeit besichtigten wir mit ihr den Markt Cobal und konnten dort frisches Obst und Gemüse kaufen und probieren.
Gegen 9 Uhr machten wir uns auf den Weg zu der Station, von welcher wir mit einer Seilbahn auf den 396 Meter hohen Zuckerhut hinauffuhren, welcher sich auf der Halbinsel Urca befindet. Die Fahrt bis zum Gipfel dauerte ungefähr 12 Minuten. Von dort aus hatten wir eine wunderschöne Sicht auf ganz Rio de Janeiro und konnten die Sehenswürdigkeiten wie Corcovado, Copacabana und Leblon bewundern. Nach einem 40 minütigen Aufenthalt, bei dem wir viele Bilder machen konnten, fuhren wir mit der Seilbahn bis zur Mittelstation hinunter. Hier verbrachten wir eine knappe Stunde und viele aßen Açaí oder Tapioca. Nachdem wir die letzte Abfahrt geschafft hatten, machten wir einen kurzen Abstecher zum sehr schönen Strand Urca und hatten von dort noch einmal einen atemberaubenden Blick auf den Zuckerhut. Nach einem wunderschönen Ausflug machten wir uns schließlich wieder zurück auf den Heimweg zur Schule, welcher durch die Stadt Urca ging. Der Nachmittag stand uns frei zur Verfügung.
(Désirée und Annalena)
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Samstag, 10.08.2019/Sonntag, 11.08.2019:
Wochenende bei den Familien
Montag, 12.08.2019:
An unserem letzten Montag in Rio gingen wir wie gewohnt mit unseren Austauchpartnern in die Schule .
Da der Portugiesisch-Unterricht allerdings ausfiel, besuchten wir den Unterricht unserer Partner für die ersten zwei Schulstunden.
Nach dem Unterricht machten wir uns dann auf den Weg in einen Kindergarten, der im Stadtteil Ipanema am Rande einer Favela liegt. Die Kindertagesstätte "Bom Samaritano"(Bamherziger Samariter) der lutherischen Gemeinde wurde vor 40 Jahren gegründet und wird größtenteils durch Spenden finanziert. Dort werden seitdem ca. 100 Kinder im Jahr aus den ärmsten Familien der Favelas Cantagalo, Pavão und Pavãozinho aufgenommen. Die Kinder, die zwischen 3-6 Jahre alt sind, werden in vier Gruppen eingeteilt und dort von 8-17 Uhr betreut. Zu den wichtigsten Aufgaben neben der Betreuung der Kinder zählen auch die Erziehung der Kinder inklusive Körperpflege und Hygiene, Vorbereitung auf die Grundschule, eine regelmäßige medizinische Versorgung, das Bereitstellen von 4 Mahlzeiten am Tag, Hilfe bei Problemen und Förderung von begabten Kindern. Somit haben die Kinder sogar die Möglichkeit eines Stipendiums für eine Privatschule, was ein "Sprungbrett " aus der Armut sein kann.
Als kleines Geschenk brachte jeder Schüler eine Packung Reis und eine Packung Bohnen mit.
Von einer Betreuerin wurden wir zuerst durch das Gebäude geführt und konnten den Kindern beim Spielen zuschauen bzw. sogar mit ihnen spielen. Daraufhin erzählte uns die Betreuerin noch einiges über den Kinderhort und wir hatten die Möglichkeit in einer Fragerunde alle verbliebenen Fragen zu klären .
Die schwierige politische Situation des Landes wurde uns in einem bewegenden Vortrag des Pfarrers der Gemeinde erläutert.
Nachdem wir nun 2 Wochen das Leben der wohlhabenden Brasilianer kennengelernt und erlebt hatten, bekamen wir schließlich durch den Besuch im Kinderhort einen Einblick auf die andere Seite der Stadt. Rio ist eine Stadt, die vom Kontrast der Armen und Reichen stark geprägt ist. Somit gehören die Favelas ebenso zum bekannten Stadtbild, wie auch die luxuriösen Clubs und traumhaften Strände.
Nichts könnte diesen Kontrast wohl deutlicher zeigen als die anschließende Besichtigung des Juweliers "Stern".
Das, von Hans Stern gegründete, Unternehmen ist eines der größten Juweliere der Welt. Im ersten Teil der Führung lernten wir die Geschichte des Unternehmens und die einzelnen Produktionsschritte in zweier Gruppen mit einer "Audioführung" kennen und im zweiten Teil erklärte ein Mitarbeiter uns die verschiedenen Edelsteine genauer. Größtenteils kommen diese Steine aus dem Bundesstaat Minas Gerais, in welchem wir unsere ersten Tage in Brasilien verbrachten.
Nach der Besichtigung fuhren wir zurück zur Schule und verbrachten den Nachmittag gemeinsam mit unseren Austauschpartnern.
(Sophia und Niklas)
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Dienstag, 13.08.2019:
Nach dem alltäglichen Portugiesisch-Unterricht, in dem wir heute den Animationsfilm "Rio" gesehen haben, machten wir uns gegen 9.00 Uhr auf den Weg zur Copacabana. Zuerst spazierten wir mit der gesamten Gruppe am Strand entlang, danach durfte in kleinen Gruppen eingekauft werden, z.B. noch fehlende Souvenirs, oder man entspannte am Strand. Gegen 11.30 Uhr setzten wir unseren Spaziergang fort und liegen gemeinsam bis zum Ende der Copacabana, wo wir das Forte de Copacabana selbständig besichtigten. Von dort aus hatte man eine wunderschöne Aussicht auf das Meer und die Copacabana, auch die Favela Cantagalo konnten wir sehen. Aus dieser Favela kommen viele Kinder, die den Kinderhort "Bom Samaritano" besuchen, bei dem wir gestern waren.
Auf dem Gelände des Forte de Copacabana konnte man das "Museu Histórico do Exército" (Heeresgeschichtliches Museum), das Café Colombo, ein weiteres Café und einen Souvenirshop besuchen. Das Gelände gehört zum brasilianischen Militär, weswegen man auch viele Soldaten sehen konnte. Ebenso konnte man sich im Museum über die brasilianisch-militärische Geschichte informieren. Gegen 12.30 Uhr machten wir uns mit dem Bus auf den Weg zurück zur Schule, um den letzten Nachmittag mit den Gastfamilien zu verbringen, da dieser zur freien Verfügung stand.
Mittwoch, 14.08.2019:
Hafen und neue Museen, Abschlussmittagessen, Fahrt zum Flughafen
Wir hatten wahnsinnig beeindruckende 3 Wochen in Minas Gerais und Rio de Janeiro.
Wir konnten viele Einblicke in das Leben der Cariocas bekommen, haben die extremen Gegensätze zwischen Arm und Reich erlebt, viele neue Menschen kennen gelernt, unendlich viele Bilder geschossen, typische Highlights wie den Corcovado oder den Zuckerhut besucht, in Prados bei Uxy unsere Teamfähigkeit gestärkt und das Leben im Landesinneren miterlebt.
Dafür möchten wir uns ganz herzlich bei den Familien bedanken, die uns deutsche Schülerinnen und Schüler aufgenommen und diese tollen Erlebnisse ermöglicht haben, außerdem geht unser herzlicher Dank auch an Uxy und viele Lehrer/-innen und Mitarbeiter/-innen der EAC, die uns bei den vielen Ausflügen begleitet und alles für uns organisiert haben.
Wir kommen zurück nach Deutschland mit unglaublich vielen, positiven Eindrücken und unvergesslichen Erinnerungen in unseren Herzen.
Zu einigen Beiträgen fehlen die Bilder noch bzw. ein paar abschließende Bilder, diese werden in den nächsten Tagen noch hochgeladen.